1. Mannschaft Fußball Herren

Nürnberg 22.08.12
Aus dem ersten Abtasten heraus erspielten sich die Schwaiger sofort eine gute Einschussmöglichkeit für Waldmann, der von Weber mustergültig freigespielt war, aber der verzog knapp an Tschinkels Tor vorbei. Nach 4 Minuten wurde Ingo Platschek im Mittelfeld unsanft vom Ball getrennt und plötzlich stand Ferdinand Ehrl alleine vor Keeper Saß, der aber halten konnte und den Nachschuss setzte Ehrl daneben. Kaum 5 Minuten später läuft Dünfelder einen Ball ab, legt geschickt auf Weber, der aber an Tschinkel scheitert und dann wird sein 2. Versuch zur Ecke geblockt. Plötzlich schienen die Schwaiger Angst vor der eigenen Courage zu bekommen. Selten zu sehende Annahme-und Abspielfehler brachten die Süder immer wieder ins Spiel, die Abwehr um Dünfelder schwamm bedenklich und die Stürmer rieben sich in Zweikämpfen auf, ohne Wirkung zu erzielen. Und nun zeigte sich ein ums andere Mal, mit welchem Spielermaterial die Gastgeber aus gestattet sind. Der erstmals eingesetzte Rückkehrer Okcan Tekdemir spielte seine Mitspieler immer wieder herrlich frei, doch diese überboten sich dann an Arroganz, Überheblichkeit und Leichtfertigkeit. Fiori wollte es mit einem Heber versuchen, Saß konnte locker halten, Ehrl stand mit weiteren 2 Spielern alleine vor Saß und spielte dann auf den deutlich im Abseits stehenden Herzner und auch Tekdemir selbst, der in der 34. Minute einen zu kurz geratenen Rückpass von Rainer Gabel aufnahm und im Strafraum noch Gabel, Dünfelder und Meyer abschüttelte, jagte einen eher als Flanke anzusehenden Schuss am Tor vorbei. Schwaig überstand diese erste Halbzeit ihres bis dahin schwächsten Saisonspiels nur mit viel Glück und als Kollektiv ohne Gegentor.

In der Halbzeit entschieden sich die Schwaiger Trainer Opcin und di Stasio zu einer, wie sich herausstellte, spielentscheidenden Maßnahme. Ab sofort wurde Marco Ranft direkt dem Süder Spielmacher Tekdemir zu geteilt und der nahm ihn damit nahezu komplett aus dem Spiel. Schwaig schaffte damit wieder aus geglichene Strukturen und nach genau einer Stunde stellte sich dann auch der Erfolg ein. Einen Standard von Denis Opcin verwandelte Weber mit dem Kopf, völlig freistehend und für Tschinkel unhaltbar zur Schwaiger Führung. Jetzt war das Selbstvertrauen wieder da. Schwaig stand nun wieder sicher und trug seine gefürchteten Konter vor. Einer davon führte zu einem Laufduell zwischen
Schwaigs Mittelstürmer Waldmann und dem Süder Fabian Döllinger, der den jungen Stürmer als letzter Mann zu Fall brachte und dafür in der 62. Minute Rot sah. Nun waren die Süder endgültig auf der Verliererstraße und Schwaig ließ noch gute Möglichkeiten von Ranft, Weber und Waldmann aus, ehe der eingewechselte Csiszar zu Weber passte, der den Ball mit der Brust geschickt mitnahm und so plötzlich alleine vor Tschinkel stand. Seinem Schuss hatte der Süder Keeper dann nichts mehr entgegen zu setzen (77.).

In der 84. Minute kam es dann noch dicker für die Gastgeber. Der in der ersten Halbzeit schon wegen eines überharten Angriffs auf Zitting mit Gelb belastete Henninger brachte mit einem harmlosen Rempler Waldmann im Strafraum zu Fall. Zur allgemeinen Überraschung pfiff hier Schiri Noegel Strafstoß und schickte Henninger mit Gelb/Rot vom Platz. Christoph Weber verwandelte den Strafstoß dann gewohnt sicher zum Endstand.


Aufstellung SV Schwaig:
Saß, Lorenz, Dünfelder, Meyer, Gabel, Ranft (70. Csiszar), Opcin, Weber (85. Eisenmann), Zitting J., Platschek (70. Munkert), Waldmann


Schiedsrichter:
Dominik Noegel (DJK Weingarts)


Zuschauer:
150


Günther Grimm