1. Mannschaft Fußball Herren

Schwaig 23.09.12 von Sebastian Baumann aus Anpiff.info
Am Ende fast mit leeren Händen stand die Schwaiger Reserve im Spitzenspiel der A-Klasse 5 da, denn wie aus heiterem Himmel glichen die Gäste aus und hätten durchaus noch gewinnen können. Doch das wäre auch des Guten zu viel gewesen. Und so bleibt Herpersdorf ungeschlagen.

Beide Mannschaften mussten personell jeweils einen Schlüsselspieler ersetzen. Die Heimelf aus Schwaig traf das Los einer Reserve und musste auf Garret Bogendörfer verzichten, der nur wenig später im zweiten anpfiff-Top-Spiel aus Schwaig auf der Bank Platz nahm. “Er ist unser wichtigster Spieler”, verriet Trainer Uwe Zettner, der seinen Mittelfeldstrategen sicherlich gerne mit dabei gehabt hätte. “Aber so ist das eben bei Reservemannschaften.” Auf Gästeseite fehlte ausgerechnet der Kapitän. Ihsan Mercan hatte im letzten Spiel gegen Forth II eine total unnötige Rote Karte kassiert und wurde auf dem Spielfeld dieses Mal von seinem Bruder Mehmet vertreten, der seine Farben auf den Sportplatz führte. Apropos Sportplatz. Eine richtig schöne Anlage hat der SV Schwaig.

Schwaig bestraft schläfrige Gäste

Anfangs bestimmte der Gast aus Herpersdorf das Spiel, der natürlich seine weiße Weste wahren wollte und ohne Punktverlust bleiben wollte. Doch auf einmal stand es 1:0 für die Heimelf. Andre Kellermann flankte von der linken Seite in den Strafraum, wo der Ball schließlich bei Sven Holinka landete, der einnetzte. Nur eine Zeigerumdrehung später war es dann Torjäger Erik Graffunder, der den Herpersdorfer Keeper zu einer Glanztat zwang. Der Keeper war im Übrigen früher einmal Feldspieler sehr gut - bis zu einem Lapsus in der zweiten Hälfte, der eiskalt bestraft wurde. Doch später dazu mehr. Die Gäste versuchten den Ausgleich zu erzielen und hatten mit Kapitän Mehmet Mercan den auffälligsten Akteur in den eigenen Reihen. Doch weder mit einem Kopfball nach Pabst-Flanke, noch per Schlenzer aus knapp 16 Metern, der deutlich das Ziel verfehlte, konnte der Offensivmann seine Farben entscheidend heranbringen. So landete der Ball dann erneut im Gästetor, doch der nicht immer sicher wirkende Referee hatte auf Abseits entschieden.

Am Ende hättten die Gäste noch gewinnen müssen

In der zweiten Hälfte reagierte Gästetrainer Thomas Strobel, setzte sich selber auf die Bank und brachte Max Sommerer. Doch wirklich besser wurde das Spiel seiner Mannschaft nicht. Der eingewechselte Spieler hatte auch gleich die erste Chance und zog aus spitzem Winkel ab - jedoch weit am Gehäuse vorbei. Dann war es erneut Mehmet Mercan, der ein riesen Ding hatte. Ein Mannschaftskollege hatte sich durchgewurschtelt und den Ball quer gelegt, doch der Routinier traf die Kiste nicht. Mitten in die beste Phase der Gäste dann der genannte Bock von Wölfel. Einen Ball wollte der Keeper nach vorne schlagen und spielte die Murmel genau Christoph Birn in die Füße. Der Offensivmann legte auf seinen Stürmer Sven Holikna ab, der eiskalt vollstreckte. Nachdem Rutte im Heimkasten auch noch direkt danach einen schönen Schuss aus dem bedrohten Eck fischte, schien die Messe gelesen. Vor allem weil erneut Holinka einen schönen Schuss nur knapp an dem Kasten vorbei setzte und es irgendwie nicht nach einem Tor für die Gäste aussah. Doch denkste. Erst war es Stefan Heitmann, der urplötzlich traf und so neue Hoffnung bei seiner Mannschaft weckte. Und dann war es Nico Grabner, der einen Freistoß unter die Latte hämmerte. Der Doppelschlag spielte den nun in Überzahl spielenden Gästen - für das Foul, das zu dem Freistoß führte sah Julian Seineke “nur” Gelb-Rot - in die Karten, die sogar noch hätten gewinnen können. Denn der eingewechselte Daniel Schuhmann bekam - ähnlich wie im Länderspiel Österreich gegen Deutschland, wenn auch von der rechten Seite - den Ball serviert und brachte das Kunststück fertig, über den Ball zu schlagen. So blieb es am Ende beim durchaus gerechten Endergebnis.